Zen | Anfänger Geist

Hervorgehoben

Zen — die Psy­cholo­gie und Prax­is der Acht­samkeit — lehrt uns, diese Wirk­lichkeit in sein­er Vol­lkom­men­heit zu erfahren. Los­gelöst vom ursprünglich Philosophisch-religiösen Hin­ter­grund bedeutet dies, sich auf das unmit­tel­bare, momen­tane Erleben zu konzen­tri­eren. Alles was in diesen Raum der Acht­samkeit tritt, wird mit ein­er fre­undlichen Offen­heit und mit inter­essiert­er Gelassen­heit beobachtet.

Es ist eine ein­fache Meth­ode. Und trotz aller Schlichtheit ver­mag sie es, uns mit der Fülle des Lebens in Verbindung zu brin­gen. Wir kön­nen dabei ler­nen, auch schwieri­gen Sit­u­a­tio­nen mit angemessen­er Akzep­tanz zu begegnen.

Jed­er bewusst erfahrene Moment ist wie eine Insel der Stille im All­t­ag. Es ist eine Geschenk an sich selbst.

Vollkommen dieser Augenblick

In der Stille am offe­nen Fenster
Sitze ich in formeller Meditation
Trage mein Mönchsobergewand
Nabel und Nase in ein­er Linie
Ohren par­al­lel zu den Schultern
Mondlicht durch­flutet den Raum
Der Regen hat aufgehört
Aber vom Dachvor­sprung tropft es und tropft
Vol­lkom­men dieser Augenblick
In der uner­messlichen Leere
ver­tieft sich mein Verstehen

Ryokan