Das Üben der Akzeptanz wird als geistige Grundhaltung aller spirituellen Schulen betrachtet. Die Dinge annehmen wie sie sind, den Moment in seiner ganzen Fülle erfahren, nichts ausklammern, nichts verändern, das ist die Essenz der meditativen Praxis.
In dieser Radikalität wiederspricht das Üben der Akzeptanz gewiss vielen herkömmlichen Ansätzen westlicher, Ego-orientierter Psychologie. Bei genauer Betrachtung lässt sich jedoch beobachten, dass gerade das starre Festhalten an Wünschen, Bedürfnissen und Erwartungen genau jenes Leiden erschafft, von dem man so sehr wünscht, es möge vergehen.
Akzeptanz bedeutet natürlich nicht, fatalistisch alles hinzunehmen. Es bedeutet eher, sich dem Leben zu öffnen, sich dem Augenblick hinzugeben. Eine Sensibilität entwickeln, hören und sehen, was genau in diesem Augenblick geschieht.
Sind da Kräfte von Ablehnung gegen das Schicksal, Kämpfe von Ambivalenz bis zu körperlichen Schmerzen? Oder gelingt es Ihnen, immer wieder auf ein Neues das „Ja“ zu finden. „Ja“ zu dem Leben, wie es ist.
Viele Menschen erschaffen sich selber Leid, aus Unwissenheit, aus Gewohnheit. Sie kämpfen gegen die Wolken am Himmel, gegen das Unabänderliche. Die Folgen kennen wir Alle: Stress, emotionale Verwirrung, Ängste, Krankheit. Die ganze Kiste alltäglichen Dramas.
Übung: Finden Sie zur Atmung, zur Erfahrung Ihrer Präsenz zu diesem Augenblick und erlauben Sie sich „Ja“ zu sagen. Spüren Sie es im ganzen Körper, mit jeder Zelle. Nur jetzt, nur JETZT. JETZT…